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Zukunft der Messe Wels

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Die Messe Wels zählt zu den erfolgreichsten Messen Österreichs. 2022 wurden insgesamt 158 Veranstaltungen abgehalten, davon neun Eigenmessen. Zu den bekanntesten und auch größten Messen gehören die WEBUILD Energiesparmesse, die Landwirtschaftsmesse Agraria oder die Austria Comic Con.

Die schwierige Zeit der Corona-Pandemie hat die Messe trotz fehlender Förderungen sehr gut überstanden und konnte 2022 ein positives Ergebnis erwirtschaften, auch wenn einige Veranstaltungen corona-bedingt Anfang 2022 abgesagt werden mussten. Die Welser Messe steht auf stabilen Beinen und ist von Wachstum und Erfolg geprägt.

Messepräsident Hermann Wimmer

Hermann Wimmer war 28 Jahre untrennbar mit der Messe Wels verbunden und hat in diesen Jahren, in denen er Mitglied des Aufsichtsrates war, die Messe entscheidend mitgeprägt.

Im Dezember 1994 wurde Hermann Wimmer erstmals Aufsichtsratsmitglied. In diese Zeit fällt auch das Strukturentwicklungskonzept, im Zuge dessen das Messegelände im Osten saniert wurde und Neubauten im Wert von insgesamt damals 178 Mio. Schilling hinzukamen. Kurz zuvor wurde die Messe ausgegliedert und von einem Wirtschaftsbetrieb der Stadt Wels in die Messe Wels International umgewandelt. Damit wurde der Beginn der „modernen“ Welser Messe markiert. In weiterer Folge wurden Meilensteine – wie z.B. der Kauf der Energiesparmesse – realisiert, die auch heute noch eine der wichtigsten Messen in Wels ist.

Im Jahr 2004 wurde Hermann Wimmer – mittlerweile Vizebürgermeister der Stadt Wels – 1. Vizepräsident der Messe und bereits 2005 erfolgte der nächste strategische Schritt, die Trennung der Messe in eine Betriebs- und eine Besitzgesellschaft. Damals wurden die Holding der Stadt Wels und die Messe Wels GmbH gegründet.

2006 wurde ein weiteres Großprojekt in Angriff genommen, der Bau der Halle 20. Mit rund 16.000 Quadratmetern Grundfläche ist sie bis heute die größte Investition in der Geschichte der Messe Wels und sollte eine neue Ära für den Messeplatz Wels einleiten. Die Fertigstellung erfolgte 2008. Die Energiesparmesse und Agraria bekamen dadurch einen neuen Höhenflug. Zusätzlich wurde 2008 die Messe Pferd Wels erworben. Von 2013 bis 2014 wurden die Messehallen 18 bis 14 sowie das Messezentrum West abgerissen und die Messehalle 21 mit einer Größe von rund 12.500 Quadratmetern Grundfläche errichtet. In diese Jahre fällt auch der Kauf der Retter Messe und die neu ins Leben gerufenen Moto-Austria, welche Hermann Wimmer immer ein besonderes persönliches Anliegen war.

2016 wurde Hermann Wimmer schließlich Vorsitzender des Aufsichtsrates der Messe Wels und damit Messepräsident. In dieser Zeit kam es auf Drängen des „Club Landtechnik“ zu einer Trennung der Landwirtschaftsmesse Agraria und der Herbstmesse, was durch die Halle 21 möglich war. Hermann Wimmer war persönlich von Beginn an in die Verhandlungen mit dem „Club Landtechnik“ eingebunden und hat mit seiner Erfahrung die Geschicke der Agraria mitgeprägt.

2025 wird der nächste große Entwicklungsschritt für die Messe Wels erfolgen: Der Abriss der Hallen 1 bis 13 sowie der damit verbundene Neubau der Halle 22. Auch bei diesem Projekt hat sich Hermann Wimmer mit aller Kraft für die Messe Wels und die Absicherung des Messestandortes Wels eingesetzt.

Designierter Nachfolger von Hermann Wimmer

Hermann Wimmer hat sich entschieden, mit Jahresende seine Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Messe Wels zurückzulegen. Bis zur Wahl des neuen Messepräsidenten im Jänner 2023 wird Vizebürgermeister Gerhard Kroiß als erster Stellvertreter diese Funktion übernehmen. Als Nachfolger steht Magistratsdirektor Dr. Peter Franzmayr zur Wahl. Der Jurist kann auf eine lange Erfahrung als Aufsichtsrat zurückblicken. Unter anderem war er in den Jahren 2003 bis 2011 Aufsichtsrat der ASFINAG Holding, der damaligen Ösag, der Alpenstraßen AG, der ASFINAG Bau Management GmbH, der ASFINAG Servicegesellschaft GmbH, der AustriaTech GmbH und der Austro Control GmbH (ACG). Als Staatskommissär hat er zudem die Aufsichtsagenden im Aufsichtsrat der drei größten österreichischen Flughäfen Wien, Linz und Salzburg wahrgenommen. Seit Juli 22 ist Franzmayr Aufsichtsrat der Messe Wels GmbH.

Als Magistratsdirektor leitet Dr. Franzmayr seit Oktober 2016 den inneren Dienst der Stadt Wels. Zu seinen Aufgaben zählen unter anderem die Organisation der personellen Mittel, einschließlich Dienstaufsicht und innerdienstlicher Dienstrechtsvollzug für die rund 1 500 Mitarbeiter, die Organisation der Sachmittel und die Vorsorge für den einheitlichen und geregelten Geschäftsgang in sämtlichen Zweigen der Stadtverwaltung.

Neue Messehalle 22

Das Erscheinungsbild des Messegeländes wird sich in den kommenden Jahren wesentlich verändern. Nach dem geplanten Abriss der alten Hallen 1 bis 13 im Osten des Geländes wird dort ein neuer Volksgarten entstehen. Die Pläne dazu wurden bereits in Auftrag gegeben.

Der Abriss bedeutet eine Verkleinerung der Bruttohallenfläche um 25.000 Quadratmeter. Nach eingehender Diskussion der letzten Monate hat der Aufsichtsrat bei seiner letzten Sitzung am 14. Dezember 2022 den Bau einer neuen Messehalle bestätigt. Die neue Messehalle 22 soll einen Teil des Flächenverlustes ausgleichen und eine moderne und zukunftsorientierte Infrastruktur für den Messplatz Wels schaffen.

Der Standort der Halle 22 soll voraussichtlich im Bereich der Messehalle 21 nordseitig Richtung Messebogen/Maria-Theresia-Straße sein. Dadurch ist eine optimale Anbindung an das bestehen-de Messeareal gewährleistet.

Die fehlenden Parkplätze sollen durch eine intensivere Nutzung der Parkmöglichkeiten auf der Trabrennbahn genutzt werden. Die Stadt Wels, die Messe Wels und der Trabrennverein sind im engen Austausch, um hier ein Konzept für die gemeinsame Nutzung zu erarbeiten.

Um die Halle möglichst vielseitig nutzen zu können, wird der Standort auf Konzerttauglichkeit so-wie auf Nutzung als Konferenz- und Tagungszentrum geprüft, um einen weiteren Mehrwert zu schaffen.

In einem ersten Schritt wurde die Messe Wels mit der Planung und Projektierung beauftragt. Anfang nächsten Jahres sollen bereits die ersten Grundlagen für einen konkreten Planungsauftrag vorliegen.

Vorläufiger Zeitplan:

• Projektstart April 2023
• Planvergabe Oktober 2023
• Planbeginn April 2024
• Baubeginn April 2025
• Fertigstellung Jänner 2026

Ein Beitrag von tv24ooe.
Verantwortlicher Redakteur: Freddy Hartenthaler

Fotocredit: Stadt Wels

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